Joersfelder Opti – TOP 3 durch starken Willen und Konzentration
Traditionell findet im September der Joersfelder Opti Cup statt. In Opti-A gingen 34 Segler*innen und in Opti-B 35 Segler*innen – überwiegend aus Berlin – bei traumhaften Segelbedingungen an den Start.
Nachstehend verrät uns Noam Hentschel (GER 1217) vom BYC “sein Rezept”, wie man die TOP 3 erreichen kann, auch wenn der erste Wettfahrttag nicht ganz optimal verlief. Neugierig geworden? – Dann lest selbst.
Als ich am Samstagmorgen nach einer schönen Fahrradfahrt durch den Tegeler Forst im Joersfelder Segel-Club ankam, haben wir als BYC alle Optis abgeladen und aufgebaut. Schon so früh am Morgen war es sehr heiß und die Sonne war sehr aggressiv. Nachdem wir uns alle umgezogen haben und eine gemeinsame Teambesprechung gemacht haben, sind alle Optis abgelegt. Dadurch, dass es nur einen einzigen Wasserzugang gab und immer nur ein Boot einzeln ablegen konnte, dauerte dieser Prozess ziemlich lange und wurde von vielen Erwachsenen unterstützt.
Nachdem wir ein Stück weit gefahren sind, haben wir darauf gewartet, dass unser Trainer uns abholt und auf den großen See schleppt. Alle anderen Boote schleppten schon an uns vorbei und wir haben uns gewundert, wo unser Trainer bleibt. Nach einigem Warten kam unser Trainer dann auf einem anderen Boot mitgefahren, wir wurden auf andere Gruppen aufgeteilt und sind dort mitgeschleppt worden. Als wir auf dem großen See angekommen waren, haben wir endlich erfahren, was passiert ist: die Batterie von unserem Motorboot war kaputt und einige Eltern haben versucht, eine Neue einzubauen.
Nachdem wir uns kurz eingesegelt hatten, ging es dann um 11:30 zum ersten Start. Wir sind einen Up-and-Down Kurs mit drei Kreuzen gesegelt und es waren durchschnittlich 2-3 Windstärken. Nach der zweiten Wettfahrt gab es für alle Kinder ein Lunchpacket in einem schönen Seesack.
Nach der doch ziemlich langen Pause haben wir leider keine Wettfahrt mehr gemacht.
Mit einem Frühstart, einem 10. Platz und der heißen Sonne war ich nach dem ersten Tag nicht wirklich zufrieden und sehr erschöpft. Am Ende des Tages belegte ich den 25. Platz von 35.
Am nächsten Tag wusste ich, ich muss etwas verändern. Fit und gut ausgeschlafen kam ich am nächsten Morgen im JSC an, baute mein Boot auf und trimmte es für den Wind. Nachdem wir eine kurze Besprechung gemacht haben und Cupcakes vom Geburtstagskind Paul verteilt wurden, ging es auch schon direkt los.
Dieses Mal sind wir einen Outer-loop mit zwei Runden gefahren. Auf dem Wasser war der Wind sehr chaotisch. Es war meist sehr wenig Wind und dann kam der Wind sehr stark von einer Seite, sodass sich das Feld sehr langgezogen hat. Die Sonne war wieder sehr aktiv und man hat es teilweise kaum ausgehalten. In der ersten Wettfahrt konnte ich kurz vor dem Ziel noch ganz knapp drei Boote einholen und wurde mit wenigen Zentimetern Abstand Erster. In der zweiten Wettfahrt hatte ich ebenfalls einen sehr guten Start und habe es geschafft, als einziger auf meiner Seite in den Top Ten um die erste Tonne zu kommen. Auf der zweiten Kreuz habe ich einen Dreher am Rand des Feldes als erstes erblickt und bin dort so schnell wie möglich hingefahren und konnte dadurch auf den zweiten Platz kommen. Auf der dritten Kreuz habe ich dann nochmal das Feld gedeckt und konnte so als zweiter ins Ziel gelangen.
Als wir dann in den Hafen gefahren sind, hatte ich ein sehr gutes Gefühl und wusste, dass ich die Top 5 sicher habe. Als ich dann erfuhr, dass ich Dritter bin mit Punktegleichstand zur Vierten, war ich sehr stolz, denn ich hatte auch durch den Streicher noch 22 Plätze in zwei Wettfahrten aufgeholt.
Nach der Siegerehrung sind wir als Gruppe nochmal zusammen am Steg baden gegangen.
Mir hat die Organisation und Gastfreundschaft vom Joersfelder Segel-Club gefallen und ich fand die Idee mit dem Lunchpacket auf dem Wasser sehr schön. Alles in allem habe ich gelernt, dass man auch mit einer schlechten Platzierung am ersten Tag durch einen starken Willen und Konzentration noch sehr viel aufholen und erreichen kann.