Havel Cup 2024 – Sonnenschein, wenig Wind und die besten Burger
Am 04./05. Mai fand der diesjährige Havel Cup des Berliner Segel Vereins 1907 statt. Am Samstag gab es viel Sonne, aber leider wenig Wind. Zum Glück hatte die Wettfahrtleitung bald ein Einsehen und verlegte alle Wettfahrten auf den Sonntag. Bei deutlich besserem Wind konnten am zweiten Tag noch 4 Rennen gesegelt werden. In bester Erinnerung werden den meisten aber wohl die super leckeren Burger bei der Siegerehrung bleiben 😊 Vielen Dank an den BSV 07 für die gute Organisation und eine wirklich schöne Veranstaltung.
Insgesamt 49 Segler und Seglerinnen waren am Start gewesen. Tin Daan Behrendt (BYC) konnte sich souverän auf Platz 1 durchsetzen gefolgt von Elias Funk (SCA) und Nikolas Sparisch (VSAW).
Nikolas gewann als Dritter den kleinen Berichtspinguin und schickte uns dafür diesen tollen Bericht:
Havel Cup vom Berliner Segel Verein 1907 am 04./05. Mai 2024 – Nikolas Sparisch (GER 1053)
Auch für die Opti A-Segler des VSaW ist der Havel Cup wie in jedem Jahr Pflichtprogramm im Regattakalender. Finden die Wettfahrten schließlich „vor der Tür“ in unserem Heimatrevier, der Unterhavel bzw. dem Wannsee statt.
Neben mir gingen 48 weitere Opti A-Segler am Sonnabend an den Start im Großen Fenster, weil der Wannsee von den Opti B und ihrer traditionellen Regatta vom Potsdamer Yacht Club belegt war. Leider war der Sonnabend zwar warm und sonnig aber von sehr schwachen Winden geprägt, was die Wettfahrtleitung zunächst nicht davon abhielt, zumindest eine Wettfahrt zu versuchen. Leider wurde dieser Mut nicht von Erfolg gekrönt, weil der Wind spätestens auf der zweiten Kreuz so weit einschlief, dass an ein faires Weitersegeln nicht zu denken war und die Wettfahrt abgebrochen wurde. Ärgerlich für mich, weil ich einen guten Start hatte und ab Tonne 1 das Feld anführte und mir berechtigte Hoffnung auf den ersten Platz machen konnte. Der Segeltag war demnach sehr schnell zu Ende, denn weitere Versuche für einen weiteren Start wurden gar nicht erst gemacht. Es blieb damit viel Gelegenheit, Kräfte zu sammeln für den nächsten Wettfahrttag.
Um wenigstens einen Teil des Verlusts vom Vortag auszugleichen, hieß es am Sonntag eine Stunde früher als geplant aufzustehen. Erster Start war dann tatsächlich um 10:00 Uhr mit schwachem bis mäßigem Wind, der ein faires Segeln ermöglichte. In der ersten Wettfahrt konnte ich mich unter den ersten Zehn behaupten, womit ich nicht ganz zufrieden war, hatte ich auch hier ganz vorne „mitgemischt“ und leider erst auf der Zielkreuz ein paar Plätze verloren, so dass ich als Neunter durchs Ziel ging. Ähnlich erging es mir in der zweiten Wettfahrt. Die dritte Wettfahrt war für mich die die spannendste und letztlich auch die erfolgreichste. Mein Start war mittelmäßig, so dass ich mich irgendwo im Nirgendwo des Feldes verbuddelte. Zum Glück fand ich aber aus der Masse heraus, fand meinen Rhythmus und segelte mich konsequent Stück für Stück nach vorne. Diese Aufholjagd war eine echte Herausforderung, aber sie zeigte mir, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren und konzentriert zu bleiben. Am Ende reichte es schließlich für einen dritten Platz.
In der vierten Wettfahrt ließ die Konzentration dann doch etwas nach, so dass ich den 23. Platz getrost als meinen Streicher verbuchen konnte.
Insgesamt war ich aber mit meiner Leistung ganz zufrieden, hat mir diese Regatta doch gezeigt, wie es gelingen kann, neue Techniken und Taktik aus dem Training mit unserem Trainer-Duo aus dem VSaW in die Tat umzusetzen. Dass es schlussendlich sogar hinter dem Sieger Tin Daan Behrendt und dem Zweiten Elias Funk insgesamt für einen dritten Platz reichte, freute mich umso mehr. Auch dass meine Clubkameraden Lena Kochinke und Nicolas von Senfft mir auf den Plätzen vier und fünf direkt nachfolgten, machte das Ergebnis insgesamt für unseren Verein sehr erfreulich. Aufpassen muss ich jetzt aber auf meinen kleinen Bruder Valentin, der mir mehr und mehr auf den Fersen ist und mit einem ersten Platz in der dritten Wettfahrt und einem erfreulichen 14. Platz in der Gesamtwertung sogar seine Qualifikation für die IDJM klarmachen konnte.
Die Siegerehrung beim BSV 07 war traditionell eingerahmt von einem leckeren Burger-Essen. Die Burger sind echt klasse und toll gemacht, dass man kaum die Eltern auf Abstand halten kann, die wenigstens einen Bissen abhaben wollen. Ein perfekter Abschluss für eine tolle Veranstaltung, zu deren Teilnahme ich nur jeden ermuntern kann.